Tresorschloss Öffnungsverfahren
Öffnungsverfahren bei elektronischen Hochsicherheitstresorschlössern
Zahlencode (PIN)
Um ein elektronisches Tresorschloss zu öffnen, kommt als bewährte Technik die Eingabe eines Zahlencodes über ein Tastenfeld zum Einsatz. Die Länge des Zahlencodes kann im Privatbereich bei einem Zugangsberechtigten vier bis sechs Stellen betragen.
Je nach Schlosstyp und Sicherheitsklasse können jedoch auch bis zu mehreren Hundert unterschiedliche Benutzer mit einem eigenen Zugangscode definiert werden. Diese haben jeweils ihre eigene sechs- bis achtstellige PIN (Persönliche Identifikations-Nummer), über welche die Öffnungs- und Schließvorgänge protokolliert werden.
Es ist auch möglich, zwei unterschiedliche Zahlencodes zu kombinieren, z.B. einen allgemeinen und einen persönlichen Öffnungscode. Gerade im geschäftlichen Bereich mit vielen Mitarbeitern ist das Management von Nutzungsberechtigungen von Vorteil.
Kontaktloses Öffnen (RFID)
Die Öffnung eines Tresorschlosses mit RFID-CHIPS (Radio Frequency Identification) funktioniert mit Hilfe von Radiowellen, welche durch die Lesestationen ausgesendet werden. Von den jeweiligen „Tags“ (Öffnungsmedien, z.B. Schlüsselanhänger, Chipkarten, Armbänder, Smartphones) wird die hinterlegte Kennung an das Schloss zurückgesendet.
Diese Vorgehensweise beim Öffnen eines Tresorschlosses oder einer Wertraumtür ist schnell und es besteht keine Gefahr, dass Codes vergessen oder falsch eingegeben werden.
Biometrische Authentifikation
Diese Öffnungsmethode beruht auf einer Erkennung von einmaligen biologischen Merkmalen, wie z.B. Fingerabdruck, Iris-Muster im Auge, Gesicht oder Stimme. Auch Biometrie-Funktionen von Smartphones können in den Öffnungsprozess mit einbezogen werden.
Einmalcode-Management
Der Einsatz von Einmalcodes (One-Time-Codes, Abkürzung: OTC) ist bei wechselnden Mitarbeitern, z.B. bei Wertdienstleistern (WDL) eine sichere Möglichkeit für den Zugang zu Tresor oder Wertschutzraum.
Mit bestimmten Schlosstypen lassen sich Einmalcodes generieren und mit anderen Öffnungsverfahren - wie persönliche PIN oder RFID-Medien - verbinden. Durch eine zusätzliche Definition von Zeitfenstern, in denen der Zugang gewährt wird, erhöht sich das Sicherheitsniveau deutlich. Einmalcodes können online über Smartphones, Tablets oder auch Telefon übermittelt werden. Entsprechende Schlosssysteme verfügen über ein breit angelegtes Schloss-Management, über das verschiedene Öffnungsmodalitäten definiert, überwacht und protokolliert werden können.
Netzwerkzugriff
Elektronische Tresorschlosssysteme können mittels spezieller Software- und Hardwarekomponenten in ein Computzernetzwerk eingebunden werden. Dies ermöglicht die Konfiguration und ein Schloss-Management per Fernzugriff, wie z.B. das Einrichten von Benutzern und Öffnungscodes, aber auch das Programmieren von automatischen Sperrzeiten und das Auslösen von Alarm bei Manipulationsversuchen.
Die Vernetzung kann mittels eines PC oder Notebooks erfolgen – sowohl innerhalb eines Intranets (IP-basierte LAN-Verbindung) als auch über das Internet, wobei Konfigurationsaufgaben auch extern und mobil erledigt werden können.